Erfolge des Team-WSCA

22.08.2019 | Disc Golf

Riedel reist Vol. 3: Frühsommer Edition

Persönliche Reiseerlebnisse von Markus Riedel

Wir sind zwar schon mitten im Sommer, aber ich möchte mal ein bisschen über die Turnier im Frühjahr und Frühsommer berichten. Da war ordentlich was geboten, daher die Einzelberichte auch ein bisschen gekürzt.

Los geht’s mit dem Wiley-Cup, einem GT-C Turnier in Neu-Ulm. Für das Turnier wird der übliche 9-Bahnen-Parcours deutlich erweitert und auch ein bisschen erschwert. Hier wechseln sich auf dem flachen Gelände dann schöne Wald-Bahnen mit offenen „Bomber-Bahnen“ und ein paar echten Technik-Bahnen ab. Insgesamt sehr ausgewogen und gut spielbar für jedes Niveau. Gespielt werden 4 Runden á 12 Bahnen. Nach den ersten 2 Runden, die am Stück durchgespielt werden, kann man sich kurz erholen, was zu Mittag essen und dann wieder 2 Runden am Stück Gas geben. Für mich war die erste Runde mit -2 gleich mal echt gut. Naja das ist leicht untertrieben: ich hab mich gefreut wie ein kleiner Bub an Heiligabend wenn es Geschenke gibt, weil es meine erste Turnier-Runde unter Par war. Geiles Teil, also gleich mal in der zweiten Runde 2 über Par spielen, damit wir schöne am Boden bleiben. Mittagessen gab es dann im nahe gelegenen Restaurant vom Kino und dann wieder ab auf den Kurs. Mein Flight für den Nachmittag? Legendääääääär!!! Die jungen wilden vom WSCA alle auf einem Haufen: Moritz Lang, Tim Kern und Max Tkocz. Und dazu meiner einer als gesetzer, ruhiger älterer Herr … ;-)

Die erste Runde dann auch gleich mal den Schwung der jungen wilden WSCA’ler genutzt und eine -3 hingezaubert. Leck fett! Jetzt nicht wieder mit ner Über-Par Runde das Ergebnis versauen und alles is fein. Lief auch echt gut bis zur letzten Bahn. Die Insel, die ich bislang immer fein mit nem schönen Hyzer getroffen hatte. Extra vor dem Turnier noch eine neue Scheibe besorgt mit der ich die Bahn echt super gespielt hatte. Bis zu diesem Moment als sie an dem Baum keine 5 Meter vor dem Korb auf eine Wurzel trifft und grob 40 Meter rückwärts ins O.B. rollt. Naja gut, dann eben aus der Drop-Zone eine 4 mitnehmen statt dem Birdie und die Runde wenigstens mit Par beenden. Ist ja am Ende wirklich klasse mit 3 unter Par raus zu laufen und auf dem geteilten 9. Platz zu landen. Erstes Mal unter Par im Turnier und erstes Mal in den Top10. Wirklich ein cooles Turnier und ein geiles Feeling!

3 Wochen später ging es dann nach Schwabmünchen zum 3rd Guerilla Slam. Auch ein GT-C Turnier, also nur am Sonntag. Gespielt werden dann 2 Runden auf 18 Bahnen, wobei 5 Bahnen nur beim Turnier gespielt werden können. Also leider kein Training vorher möglich, außer man spielt am Samstag schon die Südstaaten-Tour mit. Zum Glück kenne ich den Kurs vom letzten Jahr schon und war auch unterm Jahr ab und zu mal zum Üben im Luitpoldpark. Sind ja nur 2 Stunden mit dem Auto und es lohnt sich wirklich dorthin einen kleinen Ausflug zu machen. Meine beiden Runden waren mit 3 über Par und einer Runde exakt auf Par zwar nicht berauschend, aber bei diesem Turnier spielen so viele entspannte Leute mit, dass es immer ein Highlight ist. Geteilter Platz 17 von 32 Open-Spielern ist ganz okay und vor allem besser als letztes Jahr.

Anfang Mai ging es dann mit dem Beginners Cup des WSCA in Söhnstetten weiter. Dieses Mal war ich nicht nur als Spieler dabei, sondern durfte zusammen mit Moritz Lang mich auch mal als TD probieren. Das bedeutet, dass man sich plötzlich mit viel viel mehr beschäftigen muss als nur die richtigen Scheiben auswählen und gut spielen. Zunächst war da der Parcours. Nachdem wir ja ziemlich viele Bäume verloren hatten, waren ein paar Bahnen etwas leichter geworden. Gleichzeitig haben sich vor allem für ungeübte Spieler an der Bahn 12 durch das viele Totholz Gefahren ergeben. Also habe ich kurzerhand ein Mando an der 11 installiert, zusammen mit einer Dop(s)zone und an der Bahn 12 das Totholz als O.B. markiert. So war der Kurs wieder anspruchsvoll und gleichzeitig sicher.

Aber als TD ist da noch mehr zu tun als nur am Kurs rum zu designen. Anmeldungen wollen entgegen genommen werden, Flights zusammen gestellt werden, kleine Ansprache gemacht sein, Siegerehrung etc. Da kommt schon einiges zusammen und erst wenn man das mal selber mitmacht, weiss man wie viel Arbeit da drin steckt.

Naja gespielt hab ich aber trotzdem auch und die erste Runde lief sogar erstaunlich gut. 55, also eins über Par war Platz 4 nach der ersten Runde. Nicht überragend, aber okay. Die zweite Runde wird dann als Doubles gespielt, wobei der beste Spieler der ersten Runde mit dem schwächsten Spieler der ersten Runde ein Doubles-Paar bildet. Mein Partner war damit Julian Kresse aus Oberkochen, der sein erstes Turnier überhaupt gespielt hat. Wir waren damit in der Chase-Card und hatten unsere direkten Konkurrenten direkt im Blickfeld bzw. auf der Bahn hinter uns. Zusammen haben wir es dann auf erstaunliche 6 unter Par gebracht und waren uns schon fast sicher, dass es damit für einen der Plätze ganz vorne reicht. Aber leider machte uns Tim Kern mit seinem Partner Maik Marschner einen Strich durch die Rechnung. Die beiden spielten ganz groß auf und schnappten uns mit einem Birdie den zweiten Platz weg.

Schade Schokolade, aber ein dritter Platz ist aller Ehren wert. Ganz nebenbei auch mein erstes Mal auf einem Podest. Super Sache!

Danach ging es für mich zum dritten B-Turnier des Jahres. Die 4. Vulkan Open in Herbstein lockten nicht nur mit einem tollen Kurs, sondern auch mit dem hochklassigsten Starterfeld das ich bisher erlebt habe. Alleine 7 Open-Spieler mit einem PDGA-Rating nahe der 1000-er Marke oder leicht drüber. Die Team-Spieler von Discmania, Innova, Latitude 64 und Prodigy. Wow, wenn du da nicht Bammel hast vor deiner ersten Runde, bei der du auch noch im Flight mit dem amtierenden deutschen Meister Kevin Konsorr bist, dann bist du ein ganz schön abgezockter Hund. Ich hatte auf jeden Fall die Golf-Hose gestrichen voll. Also Freitag nach einer sehr kurzweiligen Anreise erstmal mit meinem Zimmergenossen Domi Stampfer eine Trainingsrunde spielen. Der Parcours hat quasi 2 Teile. Der erste Teil ist auf dem normalen Parcours, der im Standard-Layout 14 Bahnen beinhaltet. Alles recht freie Flächen, ab und zu mal ein Bäumchen im Weg und eben sehr lange Fairways (i.d.R. 100 Meter bis zum Pin bei einem Par 3). Der zweite Teil ist dann temporär und spielt um eine Jugendherberge rum. Da kommt es dann schon eher auf technische gute Würfe an, sonst geht es schnell Richtung Bogey oder schlimmer.

Na gut, dachte ich mir, nimm morgen all deinen Mut zusammen und versuch einfach nicht richtig heftig Mist zu bauen, dann wird das bestimmt gut. Und was macht man am besten um mehr Mut zu haben? Richtig! Am Abend vorher ein bisschen Mut antrinken. Naja sagen wir mal so, ich wollte am Samstag besonders mutig werden.

Samstag Morgen also leicht verkatert auf die erste Runde. WSCA’ler und inzwischen fast sowas wie mein Turnier-Buddy Frank Deubel mit im Flight, da kann eigentlich nichts schief gehen. Ach da war ja noch was… Im Flight war ja auch der amtierende deutsche Meister. Schaut der mir jetzt bei jedem Wurf über die Schulter? Sagt der dann was? Und wenn ja, was? Alles Quatsch! Das war eine der entspanntesten Runden meines Lebens. Kevin ist ein echt klasse Flight-Partner, der einem vor allem positive Energie gibt. Danke an der Stelle! Am Ende waren das 6 über Par und für mich echt ne ordentliche Runde.

Nach einem kurzen Mittagessen ging es mit Runde 2 weiter. Jetzt waren die Nachwehen der Nacht dann doch zu spüren und es lief nicht viel zusammen. Am Ende 11 über Par, eher eine Enttäuschung. Kleiner Lichtblick: Die schwerste Bahn des Turniers, eine Par 4 hatte ich zwei Mal Birdie gespielt.

Am zweiten Abend zeigte sich dann auch die schönste Seite dieses Turniers. Fast alle Spieler haben nämlich in der Jugendherberge übernachtet. Das heißt fast jeder war nach der Runde auf dem Gelände und wollte natürlich den Tag sowie das eigene Spiel diskutieren. So lernt man dann ganz easy bei Kaltgetränken und Pizza mal andere Spieler kennen und verbringt einen Abend der sowas wie Lagerfeuer-Atmosphäre hat. Echt ein ganz besonderes Erlebnis, das ich mir für andere Turnier auch wünschen würde. Da spürt man dann mal wie viele coole Leute in unserer kleinen Community sind.

Die Sonntagsrunde war dann auch von dieser positiven Grundstimmung getragen und irgendwie lief es dann auch wieder. Jedes Bogey das fiel, konnte ich durch ein Birdie ausgleichen. Gut ein einziges wollte sich nicht ausgleichen lassen und am Ende waren es dann +1. Aber das bedeutete ein PDGA-Rating von 948 und damit knapp 60 Punkte über meinem eigentlichen Rating. Also eine richtig klasse Runde auf einem schweren Kurs. In einer echt stark besetzten Open-Klasse hat es damit für Platz 23 gereicht und ich war richtig zufrieden. Vielen Dank an der Stelle an Petzi und Lui für das super Turnier und an Domi für die Mitfahrgelegenheit sowie einen echt klasse Zimmergenossen!

Bevor der geneigte Leser nun ins Lese-Koma fällt, höre ich lieber mal auf. Vielleicht gibt es ja bald eine Vol. 4 mit einem kleinen Bericht vom BigHill King 2019 (PDGA B-Tier), der offenen hessischen Meisterschaft (GT-C-Turnier) und der Trilogy Challenge…

Stay tuned folks

Text: Markus Riedel

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