Disc Golf Söhnstetten: eingeschränkt bespielbar (Details)
Skilift: Betrieb in Händen der Gemeinde
27 Bahnen, 5er Flightes, Par 91, 3105 Meter, 132 Spieler aus 10 Ländern (Belgien, Deutschland, Estland, Frankreich, Italien, Kroatien, Lithauen, Polen, Schweden und der Schweiz) wovon 7 nicht bis zu Ende durchspielen konnten. Ein Turnier mit nur 1 Runde am Tag ist meist mind. 3 Tage lang und wird im Golfstart Modus durchgeführt. Nicht so beim Chili Open, wegen der 27 abwechslungsreichen Bahnen mit je 5 Personen. Daher gehen gut 5 Stunden je Runde drauf. Das Chili Open ist in vielerlei Punkten besonders.
Für mich war es die erste Teilnahme an diesem schon zum 19. mal ausgetragenen Turnier. Es begrüßte die Spieler am Trainings-Freitag bei Frühlings-Traumwetter. Doch allen war durch die Prognosen klar, das wird so nicht bleiben. Ein Chili Open Halstuch, und eine Mini als PlayersPackage würde vielen Spielern nützlich sein können. Sehr wechselhaftes Wetter mit heftigem Regen und starken Winden, aber auch wunderschönnen Sonnenphasen bestimmten ein wechselhaftes DiscGolf Wetter am Wochenende.
Der Kurs bietet unglaublich viele Chancen, aber auch mehr als genug Gelegenheiten sich dank der OB Zonen, des Windes oder der natürlichen Gegebenheiten des wunderschönen Grütt-Parks richtig was einzuschenken. Bahn 3 und 6 sind perfekte Beispiele hierfür. Die beginnende Saison ohne große Erwartungen auf dem Rücken hatte ich mir vorgenommen lediglich jeweils unter 100 (also +8) pro Runde zu bleiben, was aber dennoch einem soliden Rating von gut 925 entspricht.
Die Runde begann mit der Erkenntnis, dass ich meine Lieblings MD3 nicht mehr bei mir hatte. 3 Double Bogies und 2 Bogies nach 2/3 der Runde zeigten, wie gut es war sich keine großen Hoffnungen zu machen. Während ich mit +7 in Runde 1 mein Ziel erreichte und meine müden Knochen gut spürte, war Christioph Weiß als "local" mit -11 eine sagenhafte Runde gelunden und genoss zumindest bis zu Beginn von R2 die Gesamtführung.
Zusammen mit meiner besseren Hälfte folgte ich dem Tipp unseres Gastgebers und genoss am Abend ein leckeres Essen in der "Wirtschaft Schützenhaus" (Geheimtipp) und war wegen der 5er Flights in Lörrach eigentlich gar nicht so glücklich am Sonntag als 5. im MP50 Leading Flight zu spielen. Dennoch freute ich mich auch zusammen mit dem mit seit Jahrzeten bekannten Paul Francz, Jean-Louis Tanghe, und Christian Reinsch zu battlen. Ake Wallbacks trat leider nicht zur Runde mit an.
Runde 2, beginnend an Bahn 24, war dann auch Achterbahn pur. Auf die Plätze 2 und 3 hatte ich nach 3 Bahnen schon 3 Würfe verloren. Die Bahnen 1-10 brachten mich aber in einen guten Flow der mich bis auf 1 Wurf an Platz 2 schnuppern ließ, bevor ich dann auf Bahn 16 selbst meiner Distroyer im Wind nicht mehr trauen konnte und auf dem Putting Green zum Double Bogei verblasen wurde, während Christian Reinsch mir Sekunden zuvor an der gleichen Bahn mit einem 45 Meter Throw in zum Birdie den Nerv zog.
Trotz eines blutigen Blase am Zeigefinger meiner Wurfhand("Ausrede"), dem Wechselbad der Gefühle von Spiel und Wetter, kann ich jedem den Trip nach Lörrach nur empfehlen. Auch das Umland ist einfach ein Traum und bietet viele Möglichkeiten einen Tag extra vor Ort sinnvoll zu gestalten. So viele internationale Spieler findet man selten auf deutschem Boden. Das Turnier selbst gehört ja nicht zu einer deutschen Turnierserie, weil es vermutlich historisch bedingt vom schweizer Club MERRY CHAINS ins Leben gerufen wurde, als der Verein DiscGolf Lörrach e.V. noch nicht existierte. Achtung, die Startplätze dort sind sehr begehrt. 5 Minuten nach Beginn der Anmeldephase hatte ich es ursprünglich nur noch auf die Warteliste geschafft.
MPO: 1. Tony Ferro(-16), T2 Lukas Schär(-13), T2 Christoph Weiß(-13), 4 David Hüsler(-10)Weiteres zum Event auf den Seiten der PDGA oder www.merrychains.ch/co24/.