Disc Golf Söhnstetten: uneingeschränkt bespielbar (Details)
Skilift: Betrieb in Händen der Gemeinde
Das Spielformat unterschied sich stark zu den gewohnten Wettkämpfen der Disc Golfer. Das Team, bestehend aus sechs Spielern mit beliebig vielen Ersatzspielern, spielte in Doppel- und Einzelspielen im direkten Vergleich gegen andere Länder. Das besondere hierbei war der Matchplaymodus: nicht die gesamte Anzahl der Würfe waren relevant, sondern die Anzahl der gewonnen Bahnen gegenüber dem Gegner. Bei den beiden Doppel- und Einzelspiele konnten zwei Punkte für einen Sieg und ein Punkt für ein Unentschieden gewonnen werden.
Das deutsche Team startete souverän in die Gruppenphase und konnte das Auftaktspiel gegen Spanien und das nachfolgende Spiel gegen Australien mit jeweils 8:0 deutlich gewinnen. Im Spiel gegen Spanien noch geschont, konnte Stampfer sein Spiel gegen Australien ohne Probleme mit 4:0 gewinnen. Beim abschließenden Spiel gegen Finnland, den klaren Turnierfavoriten aus dem Norden, schlug sich das deutsche Team wacker. Die Finnen zeigten sich überrascht von den gut aufgelegten deutschen, gewannen jedoch schlussendlich mit 6:2. Stampfer konnte auf den letzten beiden Bahnen noch ein unentschieden erzwingen.
In der folgenden Zwischenrunde wurde das Team aus Litauen geschlagen. Die Erfahrung des deutschen Doppelteams Heiß/Stampfer brachte hier weitere wichtige zwei Punkte ein und führte erneut zu einem deutlichen 8:0 Sieg. Beim Spiel gegen den Nachbarn aus Österreich ging es zwar lediglich um den Gruppensieg, jedoch zeigte sich schnell, das im prestigeträchtigen Duell mit Österreich niemand zurückstecken wollte und die Besten Spieler ins Rennen geschickt wurden. In einem dramatischen Spiel sicherte sich Stampfer auf den letzten beiden Bahnen zwei Punkte für das deutsche Team und fuhr damit den deutschen 6:2 Sieg nach Hause.
Das folgende Viertelfinale konnten die inzwischen gut eingespielten deutschen gegen den Titelverteidiger Kanada mit 6:2 gewinnen und zogen somit ins Halbfinale ein. Das Finale und die mögliche Chance auf eine Medaille war zum Greifen nahe. Hierfür musste jedoch eine Revanche verhindert werden: es gab tatsächlich ein wiedersehen mit dem hochmotivierten Nachbarn aus Österreich. Das österreichische Team, zusammengestellt aus vielen jungen Spielern, macht von Beginn an Druck und führte deutlich. Zur Verwunderung aller sah es lange nach einer erfolgreichen Revanche aus. Das deutsche Team, geformt aus einigen jungen aber sehr erfahrenen Spielern, behielt aber einen kühlen Kopf. Schlussendlich war es Teamgeist, Erfahrung und Können, was in einem hochdramatischen Finale erneut Deutschland zum Sieger hervorbrachte.
Auch das Finale brachte ein wiedersehen herbei. Hier wartete zur Erwartung aller der große Favorit aus Finnland, die im Halbfinale das starke Heimteam aus Estland bezwingen konnten. Finnland spielte gegen Deutschland einen strategischen Vorteil aus und machte Nutzen aus einem breiten, aber hochklassig besetzten Kader. Die deutschen, noch nicht ganz regeneriert vom kräftezehrenden Spiel gegen Österreich, hatten gegen die Finnen wenig entgegen zu setzen. So waren es die Finnen, die am Ende des Spiels die Goldmedaille entgegen nehmen konnten. Die Freude im deutschen Team war dennoch ungehalten über den unerwarteten Triumph, was auch Stampfer bestätigte: „Unser Team hat sich von Tag zu Tag gesteigert. Wir hatten einen Klasse Mix aus unerfahrenen und erfahrenen Spielern. Mit dem Vizeweltmeister hatte niemand gerechnet und ich freue mich riesig, dass ich einen großen Teil hierzu beisteuern konnte. Am Schluss hat uns etwas Kraft und die Abgezocktheit gefehlt um gegen die übermächtigen Finnen eine Chance zu haben. Ich freue mich aber auf unsere Revanche.“
Ergebnisse: https://wtdgc2019.com/final-standings/
Medien und Videos mit Dominik Stampfer: https://wtdgc2019.com/post-production-videos/