Disc Golf Söhnstetten: uneingeschränkt bespielbar (Details)
Skilift: Betrieb in Händen der Gemeinde
Wenn die Titel der deutschen Meister im Disc Golf vergeben werden, haben die Spieler des WSCA meist ein Wörtchen im Titelkampf mitzureden. Die Bilanz von 21 Titeln und 21 Vize-Titel kommt nicht von ungefär. Als erfolgreichster Verein in Deutschland zählen die WSCA-Spieler seit vielen Jahren zu den Titelanwärtern. Dominik Stampfer war im sechsköpfigen WSCA-Aufgebot der Favorit auf den Sieg in der Open-Klasse. Aber auch seine Vereinskameraden Emanuel Kroll, Moritz Lang, Noel Blank, Jürgen Taube und Vanessa Blank hatten Chancen oder zumindest berechtigte Hoffnungen auf Top-Platzierungen - schließlich ähnelte das Geländer des 21-Bahnen Parcours in Olsberg-Bruchhausen stark dem Heimparcours in Söhnstetten: lange, offene Bahnen auf einem Ski-Gelände.
Die Open-Spieler Dominik Stampfer, Emanuel Kroll und Moritz Lang starteten verhalten in das Turnier, absolvierten die erste der drei Runden plus Finale alle unter Par. Stampfer und Kroll lagen jedoch bereits sechs Würfe hinter Rang eins. Für Lang begann bereits jetzt der Kampf um den Sprung ins Finale, welches von den Top 20 bestritten wurde. Nach einer schwächeren zweiten Runde waren für Lang die Chancen eher gering. Dennoch steigerte er sich und konnte nochmals Plätze gut machen. Schlussendlich verpasste Lang das Finale jedoch denkbar knapp um einen Wurf und landete auf Platz 25. Emanuel Kroll konnte sich im Laufe des Turniers steigern und hielt mit konstanten Runden stets Anschluss auf die Führungsgruppe. Zwar war der Abstand auf eine Platzierung auf dem Podest vor der letzten Runde zu groß, dennoch konnte sich Kroll mit einer starken Schlussrunde auf den fünften Platz spielen. Für Kroll war diese Platzierung bei der Deutschen Meisterschaft eine der besten seiner noch jungen Karriere. Zurecht zeigte er sich stolz: „Ich bin absolut zufrieden mit meiner Leistung".
Nachdem die dritte Runde nach 14 gespielten Bahnen unterbrochen und die ausstehenden Bahnen auf den nächsten Tag verschoben wurde, hatte Dominik Stampfer noch theoretische Chancen auf den Titel. Stampfer, der schon oftmals einen phänomenalen Schlussspurt hinlegte, konnte sich auf den restlichen Bahnen der dritten Runde tatsächlich in die Führungsgruppe auf den vierten Platz spielen.
Im Finale über 18 Bahnen erfolgte auch der erwartete Angriff auf die vorderen Plätze. Die sechs Würfe Rückstand auf den Führenden wurden zwischenzeitlich auf nur einen Wurf reduziert und die Titelchancen waren wieder in greifbarer Nähe. Doch gerade im Disc Golf liegen „Freude und Leid" so nah beieinander, dass seine notwendige, risikoreiche Spielweise nicht belohnt wurde: Am Ende belegte Stampfer den geteilten dritten Platz. „Nach einer schwächeren ersten Runde bin ich stetig einem Rückstand hinterher gelaufen. Der Endspurt war richtig gut, doch einen Meistertitel gewinnt man eben nur mit einer konstant guten Leistung", analysierte Stampfer.
Für Vanessa und Noel Blank war es das erste größere Turnier ihrer noch sehr jungen Disc Golf Karriere. Natürlich setzten sich die beiden spielerische Ziele für das Turnier, dennoch lag der Gewinn an Erfahrung deutlich im Vordergrund. Beiden hatten mit ihrer Auftaktrunde zu kämpfen und konnten in dieser nicht ihre Erwartungen halten. Dennoch konnten sich Vanessa sowie Noel Blank in den weiteren Runden steigern. Vanessa Blank verpasste lediglich um einen Wurf den Sprung ins Finale der acht Besten Damen und wurde Neunte. Noel Blank kämpfte sich vor allem durch seine gute zweite Runde im stark besetzten Open Feld nach vorne und beendete das Turnier auf dem 35. Platz.
Jürgen Taube, der erfahrenste aller sechs WSCA Starter, setzte sich das Ziel die Top 10 in der Master Klasse zu erreichen. Taube haderte über das gesamte Turnier hinweg mit seiner Konstanz: „An fünf Bahnen habe ich mir einen hohen Score eingefangen, der mich eine bessere Platzierung gekostet hat". Jürgen Taube verpasste den Einzug ins Finale der Masters und wurde 15.
Die persönliche Einschätzung aller WSCA Spieler über die 31. Deutsche Meisterschaft in Olsberg-Bruchhausen:
„Die Deutsche Meisterschaft war wirklich eine tolle Erfahrung. Trotz der zum Teil sehr langen Bahnen hat mir der Parcours gefallen und war in einem guten Zustand. Auch die Tunierorganisation war klasse und durch das Live- Scoring konnte man mit seinen Kollegen mitfiebern. Leider lief es spielerisch bei mir nicht so toll und ich verpasste das Finale um nur einen Wurf. Dennoch ist das für mich kein Grund den Kopf hängen zu lassen, sondern aus meinen Fehlern zu lernen."
„Trotz gezielter Vorbereitung auf die DM, Annäherungen und vor allem aber Putt Training, habe ich mein mir gestecktes Ziel Platz 10 +/- nicht erreicht. Ziel war, im Nachhinein betrachtet, durchaus realistisch, ich habe aber in jeder der 3 Runden genau die 6-8 Würfe zu viel werfen müssen. Dritte Runde war spieltechnisch die Beste, hier habe ich sogar unseren Flight gewonnen, jedoch hab ich mir an 5 Bahnen den Gesamtscore versaut und erreichte schlussendlich den 15. Platz."
„Wenn man bereits einen Titel bei der Deutschen Meisterschaft geholt hat sind die Ansprüche an einen selbst natürlich hoch. Nach den vergangenen Turnieren in den letzten Monaten war es sehr schwer, diesen Ansprüchen gerecht zu werden und ich bin mit einigen Zweifeln in das Turnier gegangen. Das hat sich prompt in der ersten Runde wiedergespiegelt.
Die weiteren drei Runden haben sich zumindest spielerisch sehr gut angefühlt. Ich hab meinen „Biss" wiederentdeckt, den man braucht um bei so einem Turnier vorne mitzuspielen. Schlussendlich hat es nur für den dritten Platz gereicht. Das ist etwas enttäuschend, gleichzeitig aber auch motivierend und ich freue mich auf die nächste Saison.
Als Abteilungsleiter möchte ich dem gesamten WSCA Team mein Lob aussprechen. Jeder einzelne hat den Verein Best möglichst repräsentiert und sein Bestes gegeben."
„Die DM war für mich der ober Hammer. Ich bin absolut zufrieden mit meiner Leistung und denke das ich auch ein klein wenig stolz auf mich sein darf. Es war eines der besten Turniere in meiner bisherigen Laufbahn. Ich habe es geschafft über vier Runden sehr konstant zu spielen und habe kaum Fehler gemacht. Der Ausschlag gebende Punkt lag dabei auf jeden Fall beim Putten, da ich innerhalb 10 Meter nahezu jeden Putt getroffen habe. Das war für dieses Jahr ein schöner Abschluss mit tollen Leuten und viel Spaß und ich bin schon gespannt, wie es in der nächsten Saison weitergehen wird."
„Die Teilnahme an der diesjährigen Deutschen Meisterschaft war für mich mit Sicherheit eines der Saisonhighlights. Trotz gewisser Unsicherheiten im Vorfeld erwarteten uns Spieler ein interessanter Kurs, ein starkes Teilnehmerfeld, ein spannender Titelkampf sowie eine reibungslose Turnierorganisation. Darüber hinaus zeigte sich das Wetter, zumindest an den ersten Turniertagen, von seiner besten Seite.
Meine eigene Leistung betrachte ich mit gemischten Gefühlen, da ich die angestrebte Platzierung unter den Top 20 nicht erreichen konnte. Demgegenüber bin ich mit meiner Puttleistung während des Turniers jedoch sehr zufrieden. Speziell in der ersten und der dritten Runde konnte ich nahezu alle meine Putts versenken.
Mein abschließendes Fazit der Deutschen Meisterschaft fällt dennoch insgesamt positiv aus, da ich viele lehrreiche Erfahrungen und Verbesserungspotentiale für die verbleibenden Turniere sowie für die kommende Saison sammeln konnte."
"Die Deutsche Meisterschaft in Olsberg-Bruchhausen war für mich ein rundum gelungenes Event. Spielerisch bin ich im Großen und Ganzen recht zufrieden. Zwar hatte ich mit der ersten Runde einen schlechten Start in das Turnier. Jedoch konnte ich dies durch die gute zweite Runde ausgleichen und das Turnier durch eine passable dritte Runde zu meiner Zufriedenheit beenden. Der Parcours war in einem guten Zustand. Die Bahnen waren gemäht und an jeder Bahn war der 10 m Kreis markiert. Auch die Organisation lief, soweit ich es beurteilen kann, reibungslos ab. Das einzige was sich als ärgerlich für viele Spieler erwies, waren die recht langen Wartezeiten an Bahn 14. Trotzdem hat mir meine erste DM sehr gut gefallen! Somit hat sich die lange Anreise auf jeden Fall rentiert."