Fit & Fun

20.12.2019 | Disc Golf

Summer Slam Vol.VI - Vom Winde verweht...

Am Wochenende vom 07.06. auf den 09.06. machte ich mich auf in den hohen Norden (fast, zumindest gefühlt). Helmstedt war mein Ziel und das Heimat-Turnier der Helmstedt Eagles, der Summer Slam Vol. 6, im örtlichen Piepenbrinkpark.

Ich bediene mich jetzt mal der Formulierung von Markus Riedel aus einem vorherigen Bericht: Wenn einem die Susi aussem Navi nach 5 Minuten Fahrt zuflüstert "548km der A7 folgen" weiß man Bescheid wo die Reise hingeht. Es war eine gemütliche Tour geradeaus durch Deutschland. Ich bin glücklicherweise unbewusst antizyklisch gefahren und so konnte ich am Freitag, auf der Fahrt in den Norden, den Stau gen Süden vermeiden und Sonntag Nachmittag, auf der Rückfahrt, war die Autobahn gefühlt ausgestorben und das Motto lautete Baustelle oder 220kmh. Das führte zu einem Rückreiserekord von etwas unter 4,5 Stunden trotz Tankpause.
Am Freitag in Helmstedt angekommen machte ich mich direkt auf zu einer Trainingsrunde. Ich erreichte, etwas auf Umwegen, den Parcours irgendwo mittendrin an Bahn 13. Egal dachte ich mir, spiel durch bis Bahn 18 und melde Dich dann auf der 1 im TD-Büro. Nach 4-5 Drives auf Bahn 13 gelangte ich zu Bahn 14 und wurde direkt mit den Tücken des Parcours konfrontiert: Gebüsch. Bahn 14 war eine knapp 90m lange Sidearm-Bahn (für den geneigten Rechtshänder). Die ersten 25m verlaufen in einem engen (5m breit) Tunnel nach vorne und münden auf einer Insel. Links und Rechts nur Gebüsch. Dann geht der Fairway auf, eine große Wiese. Jedoch, bei einem Sidearm und dem Fade (und vor allem Skip) nach Rechts (als Rechtshänder) machte die Disc wieder schnell Bekanntschaft mit dem äußerst dichten und mit Dornen übersäten Strauchwerk. Dies führte dann dazu das ich, quasi kaum angekommen, nach fast 30 Minuten suchen direkt eine Lost Disc, meine wichtigste Sidearm-Scheibe, vorzuweisen hatte. Glücklicherweise mussten, im Laufe des weiteren Turnieres, einige Leute hier ins Dornen-OB und so fand sich meine Disc in Runde 1 wieder und ich konnte sie, vor Runde 2, in der Lost & Found – Box beim TD abholen. Nochmal Schwein gehabt. Direkt eine Bahn später schloss ich mich dann lieber einer bunten Truppe um Paul Siggi und Stefan Heine an und beendete so das Training mit mehreren Leuten und, vor allem, mit mehreren Augenpaaren die suchten. Mit Stefan Heine zog ich dann direkt an Bahn 1 nochmal los und spielte eine Turnierrunde um auch wirklich alle Bahnen kennen zu lernen.
Der Parcours an sich ist extrem vielseitig und sehr interessant. Ein Triple-Mando war ein Tor auf einem Fußballfeld. Man warf 5m hinter und 5m links von dem einen Tor ab, der Korb stand 10m mittig hinter dem anderen Tor und dieses fungierte als Triple-Mando. Hier war ich etwas stolz auf meine Würfe, in 3 Turnierrunden passierte ich das Mando 2x direkt mit meinem Drive. Einmal legte ich mittig kurz vor dem Tor ab. Es war jedes Mal ein 95m+ Drive. Eines der wenigen Birdies des gesamten Feldes gelang mir hier in Runde 1. Eng wurde es in der Höllenbahn. Par 3, 70m und 15m nach dem Tee ein Höhenmando unter dem man hindurchspielen musste. Problem an der Bahn war nur das sie eine leichte Linkskurve vollführte und nur 4-5m breit war (gefühlt war sie vom Tee aus 30cm breit). Der Anblick der sich einem beim Abwurf bot war folgender:

Eine weitere Bahn war quasi ein Albuch-Classic-Light. 130m Länge, 15m Höhenunterschied nach unten und Par 3. Im Gegensatz zur Höllenbahn völlig offenes und freies Gelände. Dies zeigte die Abwechslung welche der Parcours einem bot. Hier konnte ich im Training zum Lege-Putt parken, im Turnier habe ich leider jede Runde die 3 mitgenommen. Dies lag teilweise jedoch auch an den extremen Wetterbedingungen an den Turniertagen. Also Bahnenmäßig wirklich alles dabei. Eine Fülle an Mando’s, OB’s und allen anderen Möglichkeiten uns Discgolfern das Leben schwer zu machen.

Und dazu kam Samstag dann der Wind. Strahlender Sonnenschein aber Wind mit 25-30kmh und Spitzen weit darüber hinaus sollten die Spieler vor große Schwierigkeiten stellen. Konnte ich am Freitag noch im Training eine 3 über Par verbuchen so gab es am Samstag nicht so viel zu feiern und endete in Ergebnissen mit 6 über Par und 9 über Par. Aber mit dem Wetter kämpften auch die Großen des Sports wie Kevin Konsorr oder Marvin Tetzel. Dies machte sich dann auch in den Ratings für die Runden bemerkbar. Meine +6 gab noch ein Rating von 895 und ich beendete Tag 1 mit einem Gesamtrating von 886. Das war für mich, mein Ziel war Rating 890 – 900, schon sehr gut bei diesen Verhältnissen. Ein Par mit 55 reichte an Tag 1 gar zu einem Rating von 965. Ich denke das sagt alles. Tag 2 war dann deutlich windstiller. Nun kamen auch die Würfe gezielter und berechenbarer. Ich beendete die 3.te Runde mit einer zufriedenstellenden 1 über Par, Rating 929 auf dem Gesamtplatz 24 mit 182 Würfen. Damit erreichte ich auch mein Hauptziel das Turnier mit einem 900er Gesamtrating zu beenden. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Ich bin mit 1 unter in die letzte Bahn gegangen und handelte mir mein einzige Double-Bogey von Tag 2 hier ein und beendete die Runde so über Par. Ein weiteres Ziel, eine gewertete B-Turnier Runde unter Par zu spielen, bleibt mir also (noch) verwehrt.

Alles in allem war es ein wirklich tolles Turnier. Ein prima Playerspackage mit einem Weizenglas mit Logo der Helmstedt Eagles als Highlight, diversen Stickern, Caddybook und einem Marker mit Vereinslogo rundeten das positive Gesamtbild ab. Und was man da für nette Leute im Norden trifft. Ich sag’s Euch... Der 2.te Flight am Samstag, selten so einen Spaß gehabt. Zusammen mit Paul Siggi und 2 Norwegern, Olav Bjaadal und Knut Vidar Evensen. Es war eine Gaudi. Direkt zur Begrüßung haben wir vereinbart keine Witze über Paul und mich auf norwegisch und keine Späße über Olav und Knut auf Deutsch. Nach dieser Vereinbarung konnte der Spaß, die meiste Zeit auf Englisch, zum Leidwesen von Paul, losgehen. Hier noch ein kleines Erinnerungsfoto:

Es war ein gar großer Spaß. Und nächstes Jahr, wenn die Adler wieder rufen, mache ich mich wieder auf Tour und folge der charmanten Susi und den 5xxkm auf der A7.

Text: Thorsten Scheel

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